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Fragen & Antworten

Brennwert
  • Abgasverlust

    Die Wärmeerzeugung durch Verbrennung im Heizkessel läuft nicht ohne energetische Verluste ab. Neben dem Auskühlverlust über die Kesseloberfläche gehört der nur während der Brennerlaufzeiten auftretende Abgasverlust zu den beiden energetischen Verlustarten des
    Heizkessels. Der Abgasverlust wird vom Bezirksschornsteinfegermeister mit der jährlich stattfindenden Emissionsmessung kontrolliert und fließt in die Bestimmung des Wirkungsgrades des Heizkessels ein.

    Die 1. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) legt für die verschiedenen Kesselgrößen und Installationszeitpunkte maximale Grenzwerte fest, z. B. 12% für Heizkessel mit 4 bis 25 kW Leistung, die ab dem 01.10.1988 errichtet wurden. Ab 01.11.1998 gilt für Heizkessel derselben Leistung ein Grenzwert von 11%. Moderne Heizkessel weisen selten Abgasverluste von mehr als 7 bis 8% auf.

  • Brennstoff

    In Zentralheizungsanlagen wird heute vorwiegend Heizöl oder Erdgas als Brennstoff verwendet. Daneben werden Fernwärme, Strom und Kohle sowie regenerative Energieträger (z. B. Solarenergie) eingesetzt.

    Die Eigenschaften der Brennstoffe resultieren aus ihrer chemischen Zusammensetzung. Die wesentlichen Bestandteile der Brennstoffe Erdgas und Heizöl Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und bei Heizöl zusätzlich noch in geringen Mengen Schwefel (S) werden bei der Verbrennung oxidiert, d.h. sie verbinden sich mit dem Luftsauerstoff (O) zu Kohlendioxid (CO2), Wasser (H2O) und bei Heizöl zusätzlich noch zu Schwefeldioxid (SO2). Bei dieser chemischen Reaktion wird Wärme frei, die etwa zur Hälfte unmittelbar von der Flamme an den Brennraum abgestrahlt wird. Die andere Hälfte ist in den heißen Verbrennungsgasen (Heizgasen) als fühlbare (sensible) Wärme gespeichert. Der hierbei in den Heizgasen enthaltene Wasserdampf stellt durch die gespeicherte Verdampfungswärme ein besonderes Energiepotential dar, das als latente Wärme bezeichnet wird.

    Während bei der Heizwert -Nutzung des Brennstoffes der im Heizgas enthaltene Wasserdampf nicht kondensiert und mit den Abgasen ungenutzt über den Schornstein abgeführt wird, kondensiert bei der Brennwert-Nutzung der Wasserdampf zumindest zum Teil. Die Zahlenwerte in der Tabelle spiegeln diesen Sachverhalt wieder. So entspricht die Differenz zwischen Brennwert und Heizwert eines Brennstoffes der Kondensationswärme des Wasserdampfes.Aufgrund der bei der Kondensation von Heizgasen aus Ölfeuerungen freiwerdenden Schwefelsäure (Schwefeldioxid im Abgas), den damit verbundenen Problemen bei der Wahl des Heizkesselwerkstoffes sowie dem geringeren Unterschied von Brennwert zu Heizwert findet die Brennwertnutzung heute fast ausschließlich bei Gasfeuerungen Anwendung.

    Zusammensetzung
    Heizöl
    Gew.-%
    Erdgas LL
    Vol.-%
    Erdgas E
    Vol.-%
    Kohlenstoff (C)
    86
    Wasserstoff (H)
    13
    Stickstoff (N)
    0,5
    14
    1
    Schwefel (S)
    0,3
    Methan (CH4)
    82
    93
    Kohlenwasserstoffe (CxHy)
    3
    5

     
    Heizöl
    Gew.-%
    Erdgas LL
    Vol.-%
    Erdgas E
    Vol.-%
    Brennwert
    12,6 kWh / kg
    9,8 kWh/m³
    11,5 kWh/m³
    Heizwert
    11,9
    8,8
    10,4
    Kondenswassermenge maximal
    1,1
    1,4
    1,7
    Brennwert/Heizwert
    1,063
    1,107
    1,107
    Wasserdampftaupunkt °C
    46
    56
    56

  • Brennwert-Heizkessel (BWK)

    Der Brennwert-Heizkessel arbeitet wie auch der Niedertemperatur-Heizkessel mit gleitender Betriebstemperatur, wobei die Kondensation des im Heizgas enthaltenen Wasserdampfes nicht unterbunden, sondern bewußt gefördert wird.

    Es wird damit nicht nur die sensible (fühlbare), sondern auch die latente (im Wasserdampf gebundene) Energie des Brennstoffes zur Heizwassererwärmung im Kessel genutzt. Die Höhe dieses Anteils ist abhängig vom Brennstoff und macht für Heizöl ca. 6% und für Erdgas fast 11% der im Brennstoff enthaltenen Wärmeenergie aus. Wieviel letztendlich wirklich durch Kondensation an latenter Wärme gewonnen wird, hängt von den tatsächlich herrschenden Betriebsbedingungen und damit zu einem großen Teil von den Betriebstemperaturen ab.

    Zeigt der Niedertemperatur-Heizkessel am durchschnittlichen Arbeitspunkt einen Nutzungsgrad von ca. 92%, so erreichen Brennwert-Heizkessel mit der Heizkurve 75/60°C ca. 105% und mit der Heizkurve 40/30°C bis 109%. Die Technik des Brennwert-Heizkessels ist vor allem auf niedrige Abgastemperaturen (möglichst unter 55°C) und die damit verbundene hohe Kondensatausbeute ausgerichtet. Dem Abgasverlust von 7 bis 8% (sensibel) plus 11% (latent) des Niedertemperaturheizkessels stehen nur noch 2 bis 5% des Brennwertkessels gegenüber.

    Da sich durch die Kondensation des Heizgases aus Ölfeuerungen aufgrund des sich einstellenden Schwefelsäureanteils im Kondensat technologische Probleme ergeben und der Energiegewinn nur etwa halb so groß ist wie bei Erdgas, wird der Brennstoff Öl bevorzugt bei Niedertemperaturheizkesseln eingesetzt. Der Brennstoff Erdgas findet zunehmend in Brennwert-Heizkesseln Anwendung.

  • Niedrigenergiehaus

    Ein Niedrigenergiehaus weist einen Jahresheizwärmebedarf von weniger als 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr auf. Der Heizwärmebedarf liegt etwa 30 Prozent unter den von der Wärmeschutzverordnung von 1995 geforderten Werten. Erreicht wird dies durch verschiedene Maßnahmen, wie z. B. Reduzierung der Außenflächen durch eine kompakte Bauweise, guter Wärmeschutz der Außenbauteile, Nutzung der passiven Sonnenenergie durch Wärmeschutzverglasung oder Wintergärten, ein dem Gebäude angepaßtes Heizsystem. Ein Beispiel für die Realisierung eines Niedrigenergiehauses ist das von Buderus mitunterstützte Projekt "Övolution".
    Informationen zur Anlagentechnik im Niedrigenergiehaus enthält der Sonderdruck "Herausforderung Niedrigenergiehaus?".

  • Was bedeutet Brennwert?

    Der Brennwert bezeichnet die bei vollständiger Verbrennung eines Brennstoffes, z. B. Erdgas oder Heizöl freiwerdende Energie einschließlich der im Wasserdampf gespeicherten Kondensationswärme. Bei Brennwertkesseln wird der in den Heizgasen enthaltene Wasserdampf im Unterschied zur Heizwert-Nutzung des Brennstoffes vollständig oder teilweise kondensiert und damit als Heizwärme genutzt. Mit Heizgas bezeichnet man die zur Heizwassererwärmung genutzten gasförmigen Verbrennungsprodukte. Sie werden mit Temperaturen nur wenig oberhalb der Heizwasserrücklauftemperatur (ca. 25 bis 60°C) in den Schornstein abgeführt. Der Abgasverlust ist damit deutlich geringer als beim Heizwert-Betrieb.

    Anhaltswerte für den Brennwert von Brennstoffen:

      Heizöl Erdgas LL Erdgas E
    Brennwert
    12,6 kWh/kg 9,8 kWh/m³ 11,5 kWh/m³

    www.heiztechnik.buderus.de

Holzpellets/Holzbriketts/Kaminholz
  • Die Sichtscheibe meines Gerätes ist verrußt - was kann ich tun?

    Eine verrußte Sichtscheibe deutet meist auf unsachgemäße Bedienung des Gerätes oder die Verwendung falscher oder minderwertiger Brennstoffe hin. Wenn Sie laut Gebrauchsanweisung Ihres Geräts heizen, sollte es nicht vorkommen. Briketts, die nicht dem Qualitätsstandard entsprechen, behandeltes oder zu feuchtes Holz können ein Grund sein. Eine verunreinigte Sichtscheibe kann in erkaltetem Zustand mit Glasreiniger, Kaminscheiben-Rußreiniger oder einer herkömmlichen Scheuermilch gereinigt werden.

  • Entsprechen Festbrennstoff-Feuerstätten dem Umweltschutz?

    Achten Sie beim Erwerb der Feuerstätte darauf, dass diese mit dem Ü-Zeichen gekennzeichnet ist. Das Zeichen sagt aus, dass die Feuerstätte den gesetzlichen Bestimmungen entspricht.
    Durch die richtige Handhabung und die Verwendung hochqualitativer Brennstoffe tragen Sie selbst entscheidend dazu bei, die Umwelt zu schonen. Die über den Brennstoff-Fachhandel angebotenen Brennstoffe entsprechen der Kleinfeuerungsanlagenverordnung und erfüllen damit die gesetzlichen Anforderungen an den Umweltschutz.

  • Für wen eignen sich Pelletsheizungssysteme?

    Pelletsheizungssysteme eignen sich besonders für Ein- und Zweifamilienhäuser und werden immer öfter in größeren Wohn- und Gewerbekomplexen eingesetzt.

  • Gibt es Einschränkungen für die Verwendung bestimmter Brennstoffe?

    Manche Kommunen versuchen den Einsatz bestimmter Brennstoffe zu unterbinden. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Schornsteinfeger. Bei Problemen bekommen Sie Hilfe durch die Festbrennstoffbeauftragten des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV) und des Bundesverbandes mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. (UNITI).

  • Holzpelletheizung: Was sollte bei der Planung einer Holzpelletheizung berücksichtigt werden?

    Den Bau einer Pelletheizung gut planen

    Der Kessel ist das Herzstück jeder Heizungsanlage. Um auf Dauer störungsfrei heizen zu können, ist er auf eine optimale Brennstoffversorgung mit Pellets angewiesen. Bei der Planung einer Pelletheizung sollten deshalb folgende Hinweise unbedingt berücksichtigt werden:

    Kurze Transportwege

    Das Pelletlager sollte von der Straße aus leicht erreichbar sein. Je kürzer der Weg vom Pellettankwagen zum Einblasstutzen ist, umso qualitätsschonender können die Holzpellets eingeblasen werden. Ursache dafür ist, dass lange Schlauchleitungen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die mit Druck eingeblasenen Holzpellets mechanisch beschädigt werden und somit ein hoher Abriebanteil schon bei der Belieferung entsteht.

    Keine Bögen zulassen

    Der ins Pelletlager führende Einblasstutzen sollte auf jeden Fall ein gerades Rohr sein. Werden durch den Heizungsbauer Bögen installiert, prallen die Holzpellets bei den Krümmungen an die Innenwand, und durch diesen Aufprall können die Holzpellets zerstört werden.

    Aufprallplatten ein Muss

    Das Pelletlager sollte mit Prallplatten ausgestattet sein, damit die eingeblasenen Pellets nicht gegen eine harte Wand prallen und zerstört werden. Die in der Flugbahn der Pellets hängenden Matten aus flexiblem Material sorgen für eine qualitätsschonende Einlagerung.

    Absaugung sollte möglich sein

    Moderne Pellettankwagen blasen beim Befüllen der Tankanlage die Pellets ein und saugen gleichzeitig den entstandenen Holzabrieb wieder ab. Deshalb sollte auch ein entsprechender Anschluss an der Heizungsanlage vorhanden sein.

    Trocken und nah lagern

    Wenn Sie sich für eine der verschiedenen Lagermöglichkeiten entscheiden müssen – sprich: zwischen einem Erdtank (siehe Grafik), einem Sacksilo oder einem speziell eingerichteten Kellerraum –, sollten Sie sich von den Kriterien „dauerhafter Schutz vor Feuchtigkeit“ und „möglichst kurzer Weg vom Tank zum Kessel“ leiten lassen. Denn Wasser und lange Transportwege sind die größten Feinde bei der Qualitätssicherung von Holzpellets in Ihrer Heizungsanlage.

  • Ich möchte eine neue Festbrennstoff-Feuerstätte, was muss ich beachten?

    Die Hersteller von modernen Festbrennstoff-Feuerstätten bieten eine große Auswahl an die verschiedenen Verwendungszwecke.
    Es ist zu prüfen:
    - Wollen Sie ein Hauptheizgerät oder ein Zweitheizgerät (z. B. einen Kamin); steht für Sie also der Nutzen oder das Erlebnis des offenen Feuers im Vordergrund?
    - Welche Heizleistung ist gefordert?
    - Welchen Brennstoff wollen Sie einsetzen?

  • Kann ich Braunkohlenbriketts und Brennholz kombinieren?

    Eine Kombination aus Brennholz und Braunkohlenbriketts ist grundsätzlich sinnvoll. In der Regel sollte man Brennholz zum schnellen Aufheizen feuern. Sobald das Feuer brennt, zum Wärme- und Gluthalten Briketts nachlegen. Achten Sie stets darauf, dass das Brennholz unbehandelt ist und ausreichend getrocknet wurde, damit keine unnötigen Emissionen entstehen. Dazu muss das Holz zwei Jahre an einem trockenen, witterungsgeschützten Ort gelagert haben, damit die zulässige Restfeuchte von 20% (lt. Bundes-Immissionsschutzgesetz) unterschritten ist.

  • Lässt sich ein Kaminofen auch mit einer Öl-Brennwertheizung kombinieren?

    Hoch effiziente Brennwerttechnik kombiniert mit verschiedenen erneuerbaren Energieträgern ist eine Lösung für eine klimaschonende und wirtschaftliche Wärmeversorgung, insbesondere für Ein-und Zweifamilienhäuser.

    Bei einer Hybrid-Heizung wird die Wärmeversorgung eines Gebäudes nicht mehr allein von einem Energieträger übernommen, sondern auf mehrere Säulen verteilt. Damit bieten Hybrid-Heizungen mehr Unabhängigkeit bei der Energieversorgung gegenüber Heizsystemen, die nur auf einen Brennstoff ausgelegt sind. Kombiniert werden kann die Brennwertanlage bei­spielsweise mit Solarthermie und einem wasserführenden Holzkaminofen.

    Der beheizt in dieser Konstellation nicht nur den Raum, in dem er aufgestellt ist, sondern über die Zentralheizung auch das gesamte Gebäude. Der Anteil erneuerbarer Energien kann durch die Verwendung von Bioheizöl weiter erhöht werden.

    Eine Hybrid-Heizung kann auch schrittweise installiert werden. Zentrales Element ist ein großvolumiger Warmwasser-Pufferspeicher, in dem die Wärme der eingekoppelten Energiequellen bevorratet wird. Wer also eine Brennwertanlage in mehreren Schritten zur multivalenten Heizung ausbauen möchte, sollte von Anfang an einen Warmwasserspeicher mit einem Volumen zwischen etwa 500 und 1000 Litern vorsehen.

    Öl-Brennwertgeräte eignen sich ideal für Hybrid-Heizsysteme. Denn im Heizöltank steht ein Energieträger zur Verfügung, der flexibel und zuverlässig die Wärmeversorgung übernehmen kann, wenn die erneuer­baren Energien nicht ausreichend Wärme liefern. Der Tank wird so zum Langzeit-Energiespeicher. Und zwar ohne aufwendige und kostspielige Infrastruktur, wie sie für leitungsgebundene Heizsysteme benötigt wird.

  • Umstieg auf Holzpellets: Welche Vorteile gibt es, was ist beim Wechsel zu beachten?

    Die Umstellung lohnt sich auf jeden Fall. Hier einige Vorteile im Überblick:

    • äußerst geringer CO2-Ausstoß, daher umweltschonend (senken Kohlendioxid-Ausstoß enorm, da beim Verbrennen nur in etwa so viel CO2 freigesetzt wird, wie die Pflanze während ihres Wachstums gebunden hat und bei ihrer Verrottung durch die Einwirkung von Bakterien und Pilzen ohnehin freigesetzt würde, verbrennen folglich nahezu klimaneutral)
    • vollständig umweltfreundliche Verwertung (Asche kann z. B. als Dünger verwendet werden)
    • die Kosten für Holzpellets liegen weit unter denen für z. B. Erdgas und Heizöl
    • da Holzpellets zu den erneuerbaren Energien (nachwachsender Rohstoff) zählen, so werden fossile Ressourcen geschont und die Importabhängigkeit gemindert
    • macht unabhängig von Öl und Gas (muss nicht importiert werden, da reichlich vorhanden in Mittel- und Nordeuropa)
    • lassen sich (wie Heizöl) einfach dosieren, Wärmeerzeugung kann relativ unkompliziert dem Wärmebedarf angepasst werden (es rollen entsprechend des Bedarfs angepasst mehr oder weniger Pellets in den Brennraum - sogar wenn man nicht zu Hause ist; neumodische Pelletheizungen lassen sich sogar bequem via SMS fernsteuern)
    • breite internationale Verfügbarkeit durch europaweite Akzeptanz bei Produktion und Handel

  • Warum sollten Pelletheizungen mit einer Solaranlage kombiniert werden?

    Die Solaranlage übernimmt im Sommer die Warmwasserversorgung und dient bei entsprechender Größe auch zur Heizungsunterstützung in der Übergangszeit.

  • Was besagt das "Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz" (EEWärmeG)

    Das "Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz" (EEWärmeG) trat am 01.01.2009 in Kraft und regelt, dass Biomasse (Holzpellets, Holzschnitzel oder Scheitholz) mindestens 50% des Wärmeenergiebedarfs des Gebäudes übernehmen muss.

    Die Bundesregierung hatte zuvor hohe Klimaschutzziele definiert, die mit dem EEWärmeG realisiert werden sollen.

  • Was ist der Normnutzungsgrad / Jahresnutzungsgrad?

    Der Normnutzungsgrad ist das Gleiche wie der Jahresnutzungsgrad und gibt an, wie viel Prozent des eingesetzten Brennstoffs (Öl, Gas oder Holzpellets) / der in den Holzpellets enthaltenen Energie während einer Heizperiode vom Kessel / Wärmeerzeuger in nutzbare Heizwärme umgewandelt werden können. Je höher der Normnutzungsgrad, desto besser die Energieeffizienz des entsprechenden Kessels.

    Wechselnde Temperaturen und Heizbedingungen innerhalb eines Jahres werden dabei berücksichtigt: Kesselwirkungsgrade werden bei verschiedenen (Teil-)Laststufen ermittelt und gehen mit ihrem Zeitanteil in eine Modellrechnung ein.

  • Was muss ich beachten, wenn ich einen Kaminofen besitze oder mir einen zulegen möchte, der keinen Filter hat?

    Seit 2010 sind Filter Pflicht: Ist in z. B. Kaminöfen noch keiner vorhanden, so muss seit März 2010 ein Filter nachgerüstet werden. Verankert ist dies in der überarbeiteten Version der 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung, die die Brennstoffliste übrigens um nicht als Lebensmittel bestimmte Getreide (Getreidekörner, Getreidehalmreste etc.) erweitert.

    Die Novelle der 1. BImSchV (Kleinfeuerungsanlagenverordnung) war am 22. März 2010 in Kraft getreten, nachdem sie am 01. Februar 2010 im Bundesgesetzblatt verkündet worden war. U. a. die Feinstaubbelastung soll anhand dieser neu aufgelegten Verordnung reduziert werden. Geschehen soll dies, indem es bestimmte Grenzwerte gibt, was die Emissionen anbelangt. Die Festsetzung der Grenzwerte erfolgt dabei in 2 Stufen: Beginn Stufe 1 = unmittelbar nach Verabschiedung der Novelle der 1. BImSchV, Beginn Stufe 2 = 01.01.2015.

    Um Luftreinhaltung und Klimaschutz zu gewährleisten, werden die Grenzwerte sowie die Kleinfeuerungsanlagen selbst regelmäßig überwacht und geprüft. Die Kontrollintervalle wurden mit der Novellierung der 1. BImsSchV erweitert: Öl- und Gasheizungen werden nach wie vor jährlich überwacht. Neu sind die Überwachung aller drei Jahre für Anlagen, die noch keine 12 Jahre in Betrieb sind sowie die aller zwei Jahre für alle übrigen Anlagen.

    In diesem Zusammenhang - im Hinblick auf Klimaschutz etc. - trat am 20. November 2009 die sog. Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG in Kraft. Diese legt Wert auf und verankert die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebener Produkte - angefangen bei Rohstoffgewinnung über Herstellung, Vertrieb, Verwendung bis hin zu Entsorgung eines Produktes (über den gesamten Lebensweg des Produktes hinweg also). So soll bereits von Anfang an die von dem Produkt ausgehende Umweltbelastung eingegrenzt werden. Die Europäische Kommission wählt dabei bestimmte Produktgruppen aus, die in Hinblick auf deren gesamten Lebensweg eine hohe Umweltbelastung darstellen, und kann für diese gewisse Durchführungsmaßnahmen erlassen. Bekanntestes Beispiel der letzten Zeit ist das Glühbirnenverbot: Durch den schrittweisen Übergang zu Energiesparlampen sollen sowohl der Stromverbrauch als auch die Umweltbelastung reduziert werden.

    2009 lag der Bestand an Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe, zu denen auch Holzpellets gehören, bei über 15 Millionen. Nahezu alle (mehr als 14 Mio. davon) sind Einzelraumfeuerungsanlagen.

  • Was muss ich beim Kauf von Holzpellets beachten?

    Achten Sie unbedingt darauf, woher Sie die Pellets beziehen, was die Quelle ist! Leider gibt es wie überall schwarze Schafe, Ihre Aufmerksamkeit ist gefragt, was das Erkennen und Meiden dubioser Quellen anbelangt (z. B. dürfen keine Fremdbestandteile in den Pellets vorhanden sein). Sie sollten unbedingt Markenprodukte verwenden, die der Norm (ehemals DINplus, seit 2010 DIN EN 14961-2) entsprechen - auch Ihrer Pelletheizanlage zuliebe!

    Weitere wichtige Kriterien, auf die Sie beim Kauf achten sollten, sind einerseits der Energieverbrauch, die Energieeffizienz und andererseits der Kohlendioxidausstoß. Auch Spezialfahrzeuge (mit Onboard-Wägeeinheit und Absaugeinrichtung für die eingeblasene Luft) und geschultes Personal sollten beim Kauf eine Rolle spielen.

    Die Kosten für 15-Kilogramm-Säcke belaufen sich auf ca. 4 €, dies entspricht ca. 4 bis 5 ct. / kWh (mit Öl oder Gas ca. 7 ct. / kWh Energie, mit Strom ca. 20 ct. / kWh).

  • Was sind Holzpellets?

    Holzpellets sind kleine, zylindrische, unter hohem Druck hergestellte Presslinge aus getrocknetem, naturbelassenen Holz - in erster Linie aus Säge- und Hobelspänen (holzverarbeitendes Gewerbe) sowie Waldrestholz. Außer den holzeigenen Bindestoffen, die den Pellets ihre Form, Stabilität sowie Beständigkeit verleihen, sind keine weiteren Zusatzstoffe (chemische Bindemittel etc.) erlaubt - allein schon, um dem Image eines ökologischen Brennstoffs gerecht zu werden. Die Pellets sind genormt und müssen in Deutschland seit 2010 der europäischen Norm für Holzpellets (EN 14961-2) genügen. Mit der Europanorm wurden alle bisherigen, nationalen Normen wie die DIN 51731, die gewisse "Anforderungen an Presslinge aus naturbelassenem Holz" stellte, abgelöst. Diese Entwicklung ist erforderlich, da die Märkte in Zeiten der Globalisierung immer weiter zusammenwachsen und der EU-Mitgliedsstaatenübergreifende Handel vereinfacht werden soll. Es wird dann zwischen drei Qualitätsklassen unterschieden werden: A1, A2 und B, wobei die Klasse A1 den wohl wichtigsten Stellenwert einnehmen (beste Qualität mit dem geringsten Aschegehalt, einhergehend mit strengsten Anforderungen) und Klasse B ausschließlich für die Industrie von Interesse sein wird (dies stellt eine weitere Neuerung dar, denn bislang gab es keine explizite Bezeichnung der Industriepellets!). Zudem wird das neue, europaweite Zertifikat für Holzpellets, "ENplus", aufgrund von strengeren Anforderungen eine hohe Qualitätssicherung sowie umfassende Transparenz über die gesamte Produktkette hinweg gewährleisten (Produkt- sowie Prozesskontrolle) - angefangen von der Produktion bis hin zur Anlieferung beim Verbraucher werden Kontrollen stattfinden (optimaler Verbraucherschutz).

     

    Pellets

    Der Energiegehalt von 1 kg Holzpellets entspricht ca. dem von 1/2 l Heizöl.

     

    Holzpellets haben einen Durchmesser von 6 oder 8 mm und eine Länge von ca. 20 mm. Die Presslinge weisen eine hohe Roh- und Energiedichte auf und haben einen Heizwert von 4,9 kWh/kg, was etwa dem von einem halben Liter Heizöl entspricht. Holzpellets sind eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Brennstoffen: Sie sind nahezu CO2-neutral, zählen zu den erneuerbaren Energien (nachwachsende Rohstoffe) und sind vollständig verwertbar, z. B. dient die bei dem Verbrennungsprozess entstehende Asche anschließend als Dünger, kann jedoch auch einfach über den Hausmüll entsorgt werden. Der Aschegehalt bei Holzpellets ist mit weniger als 1,5% äußerst gering, was bei einem Pelletkessel in einem Einfamilienhaus pro Jahr in etwa 30 kg Asche entspricht. Die Verbrennung an sich in modernen Pelletfeuerungen gestaltet sich als emissionsarm: Lediglich ein geringfügiger Anteil an CO2 (42 g CO2-Ausstoß pro kWh beim Heizen mit Pellets ggü. 303 g CO2-Ausstoß pro kWh beim Heizen mit Öl) wird freigesetzt, der zudem weit unter dem herkömmlicher, fossiler Brennstoffe liegt. Holzpellets sind in Deutschland seit 1996 als Brennstoff in Kleinfeuerungsanlagen offiziell zugelassen.

  • Was tun, wenn das Feuer übermäßig qualmt oder nicht richtig brennt?

    Starke Qualm- oder Rauchentwicklung ist in der Regel ein Zeichen für den falschen Brennstoff bzw. eine falsche Bedienung. Gestrichenes, feuchtes oder beschichtetes Holz sowie Spanplatten und ähnliches gehören ebenso wie Müll nicht in den Feuerraum.

    Lassen Sie das Feuer abbrennen oder ausgehen. Gehen Sie sicher, dass die Überreste völlig erkaltet sind und nicht mehr glühen, und entsorgen Sie diese über die Restmülltonne. Anschließend sollten Sie vor dem nächsten Heizen die Qualität Ihrer Brennstoffe überprüfen. Neben dem falschen Brennstoff kann auch eine falsche Luftregelung die Ursache dafür sein, dass ein Feuer nicht richtig brennt. Hierfür sollten Sie in der Gebrauchsanweisung des Heizgerätes nachlesen.

  • Welche Anforderungen gelten für bestehende Feuerstätten?

    ­­1. Einzelraumfeuerstätten wie Kaminöfen, Kamineinsätze oder Werkstattöfen, die vor dem 22. März 2010 errichtet wurden, müssen folgende Emissionsgrenzwerte einhalten.­
     
    Kohlenmonoxid (CO): 4,00 g/m3
    Staub: 0,15 g/m3
    ­
    Der Nachweis muss durch die Vorlage einer Prüfbescheinigung des Herstellers oder über den Schornsteinfeger durch eine Messung vor Ort erfolgen.

    Kann bis zum 31.12.2013 kein Nachweis über die Einhaltung der Grenzwerte erbracht werden, ist die Feuerstätte entweder mit entsprechender Filtertechnik nachzurüsten, durch eine emissionsarme Anlage zu ersetzen oder nach Ablauf einer Übergangsfrist außer Betrieb zu nehmen.

    ­Übergangsfristen für bestehende Einzelfeuerungsanlagen:

    Z­eitpunkt der Typenprüfung (laut Typenschild)­ Ablauf der Übergangsfrist
    vor dem 01.01.1975 oder Jahr der Typenprüfung nicht mehr feststellbar 31.12.2014
    01.01.1975 bis zum 31.12.1984 31.12.2017
    01.01.1985 bis zum 31.12.1994 31.12.2020
    01.01.1995 bis zum 22.03.2010 31.12.2024

    ­Jeder Betreiber hatte bis zum 31.12.2012 die Pflicht, das Alter der Anlage (Typenschild) vom zuständigen Schornsteinfeger im Rahmen der Feuerstättenschau feststellen zu lassen.

    Generell ausgenommen von den Anforderungen sind:

    • Öfen, die die einzige Heizmöglichkeit einer Wohneinheit darstellen
    • Handwerklich vor Ort gesetzte Grundöfen (Wärmespeicheröfen aus mineralistischem Material)
    • Badeöfen
    • Nicht gewerblich genutzte Herde und Backöfen
    • Historische Öfen (Errichtung vor dem 01.01.1950)

    2. Für bestehende Heizkessel sind moderate Übergangsfristen festgelegt, die der Schornsteinfeger feststellt. Nach Ablauf gelten die Anforderungen der Stufe 1 für Neugeräte. Eine regelmäßige Prüfmessung ist alle zwei Jahre erforderlich.

    ­Zeitpunkt der Errichtung Ablauf der Übergangsfrist
    vor dem 31.12.1994 01.01.2015
    01.01.1995 bis zum 31.12.2004 01.01.2019
    01.01.2005 bis zum­ 22.03.2010 01.01.2025
    ­

  • Welche Förderprogramme gibt es?

    Gefördert wird u. a. vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und von der KfW-Bankengruppe, ferner gibt es auch noch regionale Förderprogramme. Im Jahre 2008 beispielsweise wurden (BAFA) knapp 18.600 Holzpelletkessel und -öfen gefördert. Die Förderhöhe betrug mindestens 2000 € Zuschuss. Prinzipiell unterscheidet man zwischen einer Basisförderung und einer Bonusförderung, wobei letztere einen Kombinationsbonus für Pelletkessel und Solaranlage darstellt.

    Seit 2010 gibt es bei der Förderung allgemein einige Änderungen, d. h. einiges ist weggefallen, ist folglich nicht mehr förderungsfähig. Aktuelle Informationen zur Förderung allgemein finden Sie hier (BAFA) und hier (KfW).

    Ansonsten können Sie auch eine Fördermittelsuche starten, die sogar regionale Förderprogramme beinhaltet.

  • Welche Formen der Lagerung von Holzpellets gibt es und was sollte jeweils unbedingt beachtet werden?

    Bei der Lagerung von Holzpellets wird zunächst zwischen der Lagerung loser oder abgepackter Pellets unterschieden.
    Lose Pellets müssen vor allem vor Feuchtigkeit und Staub geschützt gelagert sein. Feuchtigkeitseinfluss muss vermieden werden, da die Pellets andernfalls aufquellen können. Bei einem Feuchtigkeitsgehalt über 15% können sie sogar gären, wobei Stickgase sowie brennbare Gase entstehen und die Gefahr der Selbstentzündung zunimmt.

    Zum Einblasen der Pellets, zur Staubabsaugung und zum Druckausgleich werden zwei Anschlüsse benötigt. Informationen über geeignete Lagerräume finden Sie hier.

    Folgende Möglichkeiten der Lagerung gibt es:

    - Erdtanks
    - Sacksilos
    - umgestaltete Kellerräume

    Auf möglichst kurze Transportwege der Pellets zum Pelletlager sollte geachtet werden: Je kürzer die Strecke Lieferfahrzeug - Einblasstutzen, desto besser kann die Beschädigung der Pellets vermieden werden. Ferner sollte der Einblasstutzen aus einem möglichst geraden Rohr bestehen, damit die Pellets nicht etwa an einer Krümmung gegen die Innenwand prallen und so evtl. zerbrechen. Wichtig ist auch die Gestaltung der Wand des Lagerraums: Die Fluggeschwindigkeit der Pellets kann z. B. durch hängende Matten aus flexiblem Material entschleunigt, einem etwaigen Brechen der Pellets somit entgegengewirkt werden. Alternativ dazu kann man auch die Wände direkt mit Schaumstoffmatten ausstatten und so eine sichere Landung garantieren. Egal, für welche Methode Sie sich auch entscheiden: Es ist vieles möglich - die Hauptsache ist, dass Sie irgendeine Vorkehrung treffen, um möglichst viele Pellets unbeschadet ins Innere zu befördern.
    Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bereitstellung eines Absauganschlusses, da die meisten Pelletlieferfahrzeuge heutzutage den beim Einblasen entstehenden Staub gleich wieder absaugen.

    Fazit: Egal, welche der o. g. Lageroptionen Sie auch wählen: Wichtig ist neben der Gewährleistung des dauerhaften Schutzes vor Feuchtigkeit auch der bereits angesprochene kurze Transportweg.

  • Welche Heiz(ungs)systeme bietet der Markt aktuell für die Nutzung von Holzpellets?

    Einzel- / Zimmeröfen, außerdem lassen sich Pellets über Wärmetauscher im Zentralheizungsnetz zur Warmwasser- und Raumwärmeerzeugung speisen. Weitere Möglichkeiten: Holzpelletöfen, Holzpelletzentralheizungen, sonstige Holzpelletfeuerungen. Je nachdem, für welches System Sie sich entscheiden, variieren der Anwendungsbereich, die Heizleistung sowie die Benutzerfreundlichkeit.

  • Welche Lebensdauer hat eine Pelletheizung?

    Ca. 15 Jahre.

  • Welche Nachteile hat das Heizen mit Holzpellets?

    Wer bisher das Heizen mit einer Ölheizung gewohnt war / ist, für den wird das Entleeren des Aschebehälters die größte Auffälligkeit darstellen. Als Nachteil ist dies allerdings nicht zu werten, sondern eher als Unterschied zur Ölheizung o. ä. Diese Prozedur ist aber nur alle paar Wochen oder Monate (je nach Holzpelletkessel, Pelletart) vorzunehmen und bei guter Pelletqualität fallen auch nur geringe Mengen an: Der Aschegehalt liegt bei 0,5%, d. h. bei 1 t Holzpellets fallen max. 5 kg Asche an.

    Eher abschreckend könnten die hohen Investitionskosten zu Beginn wirken, die sich jedoch auch recht schnell amortisieren. Nachteilig für Bewohner von Mietwohnungen ist es, dass das Heizen mittels Pelletheizung nicht so ohne Weiteres möglich ist, da der Hauseigentümer erst zustimmen muss: Hier sind alle Wohnungen betroffen und wenn, dann müssen alle Mietparteien auf Pellets umsteigen. Nässe stellt eine weitere Gefahr dar: Sind keine trockenen Lagerbedingungen gegeben, so droht Nässe, die Presslinge unbrauchbar zu machen.

  • Welche neuen Anforderungen beinhaltet die europäische Norm DIN EN 14961-2 für Holzpellets?

    Nachdem das Technische Komitee der Europäischen Union (TC 335) einige Jahre an einem einheitlichen europäischen Normungssystem gearbeitet hat, sorgt die neue EU-Norm seit 2010 europaweit für einheitliche Bestimmungen bei Holzpellets. Die Richtlinie stellt zudem neue Anforderungen an die kleinen Sticks, u. a. in Bezug auf Länge, Durchmesser, Asche, Wassergehalt und Heizwert. Bisher geltende Werte werden nicht nur verschärft, sondern durch neue Kriterien ergänzt.

    Die EU-Norm teilt sich in drei Klassen: Für den privaten Verbrauch schafft die EN 14961-2 die Qualitätsklassen A1 und A2. Die Klasse A1 weist den geringsten Aschegehalt und die strengsten Werte auf. Mit der Klasse A2 wird dem breiteren Rohstoffspektrum mit einem höheren Aschegehalt bis zu einem Prozent Rechnung getragen. Beide Klassen werden auch innerhalb des Zertifikats ENplus berücksichtigt. Nicht unter ENplus zu finden sind Industriepellets, die als Klasse B bezeichnet werden.

    ENplus für störungsfreies und energieeffizientes Heizen
    Der wesentliche Unterschied zwischen Norm und Zertifikat besteht darin, dass Normen nicht kontrolliert werden. Es handelt sich dabei um eine allgemein gültige Definition, an die Hersteller sich freiwillig halten. Zertifikatgeber hingegen kontrollieren kontinuierlich die Einhaltung dieser Definition. Holzpellets, die nicht die geltenden Richtwerte erfüllen, sind zwar günstiger in der Anschaffung, schaden aber langfristig Heizung und Umwelt und steigern die Heizkosten.

    Pellets mit dem Zertifikat ENplus erfüllen bereits heute die europäische Norm. Darüber hinaus wird nicht nur der Rohstoff, sondern erstmals die gesamte Prozesskette von der Herstellung über die Lagerung im Werk bis hin zum Transport zum Endkunden überwacht. Die Pellets im heimischen Lagerraum können zu jeder Zeit über eine eigene Identifikationsnummer bis zum Hersteller zurückverfolgt werden. Einmal im Jahr überprüfen unabhängige Kontrolleure bei Pelletproduzenten Anlagen und Produktionsprozesse. Zusätzlich werden Proben entnommen und auf Einhaltung der Qualitätskriterien hin untersucht. Handelsunternehmen verpflichten sich zur Einhaltung bestimmter Regeln. Bei Qualitätsproblemen werden auch hier Kontrollen durchgeführt.

    Das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) wurde vom Deutschen Energieholz- und Pelletverband (DEPV) gegründet und hat die Aufgaben Kommunikation, Information, PR sowie Marketing inne. Das Zeichen ENplus wird vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) vertrieben, das mit ENplus für einen verbesserten Verbraucherschutz sorgt. Das ENplus-Zertifikat wird entweder auf dem Lieferschein oder bei Sackware auf der Verpackung zu sehen sein.
    Ziel des Zertifizierungssystems ist die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Holzpellets, die in handelsüblichen Pelletheizungen störungsfrei und energieeffizient verbrennen.

    Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick

    • Ascheerweichungstemperatur: Dieser Wert beschreibt die Temperatur, bei der eine Versinterung bzw. Verschlackung der Asche auftreten kann. Schlacke sammelt sich unten im Kessel und stört den Betrieb der Heizung.
    • Veränderte Messung des Feinanteils: Zusätzlich zur Messung im Pelletwerk wird nun auch der Feinanteil bei der Lieferung erfasst, der nach Lagerung im Werk und Transport von den Pellets abfällt.
    • Rückverfolgung des Brennstoffs: Durch Identifikationsnummern kann der Prozess von der Herstellung bis zur Lieferung lückenlos nachvollzogen werden.

  • Welche Vertriebsformen von Holzpellets gibt es?

    Die Belieferung wird angeboten in handelsüblichen Säcken zu 15 oder 25 kg oder lose, mittels Silofahrzeugen ab 10 t Bestellmenge.

  • Wie erfolgt die Lieferung nach meiner Holzpelletsbestellung?

    Geliefert wird z. B. in einem speziellen Niederdruck-Silofahrzeug, bei dem lose Pellets schonend auf einem Luftstrom aus dem Lkw in den Lagerraum eingeblasen werden. Dank Norm und schonendem Einblasvorgang bleibt die Qualität gewährleistet (geringer Abrieb etc.). Neben dem richtigen Druck ist zudem das richtige Verhältnis von Druck und Treibluft wichtig, das der Fahrer entsprechend der Länge des Einblasschlauches sowie der Lage der Stutzen am Lager einstellt: Der Druck regelt die Anzahl der eingeblasenen Pellets, die Treibluft ihre Geschwindigkeit. Abhängig vom Lieferanten gibt es auch ein On-Board-Wiegesystem, das die exakte eingeblasene Menge ermittelt.

    Lassen Sie sich am besten vom Lieferanten erläutern, welche Punkte er im Liefer- und Einblasprotokoll vermerkt, und lassen Sie sich dieses aushändigen!

    Die Kosten für 15-Kilo-Säcke liegen bei ca. 4 € = ca. 4-5 ct. / kWh (mit Öl oder Gas ca. 7 ct. / kWh Energie, mit Strom ca. 20 ct. / kWh).

  • Wie gut ist die Versorgungssicherheit mit Pellets in Deutschland?

    Nachdem Ende 2006 / Anfang 2007 ein starker Preisanstieg für Pellets zur Verunsicherung seitens der Verbraucher führte, mussten Maßnahmen zur Steigerung der Versorgungssicherheit mit den kleinen Presslingen her. Um die Versorgung zu gewährleisten, wurden u. a. folgende Schritte erarbeitet und durchgeführt:

    • Kenntnis der Mechanismen zur branchenübergreifenden Steigerung der Versorgungssicherheit in Deutschland und Österreich
    • Kenntnis der Marktentwicklung sowie der Einflussfaktoren auf die Verfügbarkeit von Pellets in Deutschland
    • Konzeptentwicklung

    Diskutiert wurde ferner die Bereitstellung einer angemessenen Pelletsreserve, die folglich nicht Teil der kaufmännischen Dispositionsmenge ist (Sicherheitsmenge). Es sollte ein Mittelweg gefunden werden, um die Verfügbarkeit gewährleisten zu können, der weder gesetzlich geregelt noch unverbindlich freiwillig sein sollte.

  • Wie hoch ist momentan die Nachfrage nach Holzpellets?

    1999 gab es weniger als 3.000, im Jahre 2009 zählte man schon über 100.000 Pelletheizungen. Daran lässt sich gut die Nachfrage ablesen.

    2006 boomte der Pelletmarkt regelrecht. Dieser Trend wiederholte sich noch einmal zwei Jahre später: Im Herbst 2008 war die Nachfrage nach den kleinen Presslingen besonders groß. Hohe Preise bei den fossilen Brennstoffen (die Pelletpreise lagen im Sommer 2008 beispielsweise durchschnittlich 65% unter denen für Heizöl) und die bundesweiten Förderprogramme stellten für viele einen Investitionsanreiz dar.

    Vorreiter an installierten Pelletheizungen sind gegenwärtig Baden-Württemberg mit über 40% (42,9%, 2009) und Bayern mit knapp 20% (18,8%, 2009).

    Die Pelletbranche ist bestrebt, die positive Entwicklung weiter voranzutreiben und die Nachfrage auch in Zukunft zu steigern. Um dem stetig steigenden Zuspruch nach den Presslingen Herr zu werden, gab es im Jahre 2009 in ganz Europa bereits über 450 Pelletwerke, die jährlich zusammen 14 Millionen Tonnen produzierten (in Deutschland ca. 60 Unternehmen: im 2. Quartal - April bis Juni 2009 - ca. 430.000 Tonnen und damit so viele wie nie zuvor; im 1. Quartal lag die Produktion bei 290.000 Tonnen).

    Von der in Deutschland an Pellets produzierten Menge werden ca. 70% im Inland selbst verbraucht, ca. 30% exportiert - mit Trend zum unaufhaltsam steigenden Inlandsverbrauch.

    Nachgefragt werden Pellets nach wie vor vom privaten Sektor, doch auch im gewerblichen sowie kommunalen Bereich werden sie eingesetzt.

    Faktoren, die den Absatz von Pelletheizungen positiv beeinflussen, gibt es einige (nach Reihenfolge Bedeutsamkeit geordnet - beginnend mit den entscheidendsten):

    • Preisentwicklung fossiler Brennstoffe
    • Marktanreizprogramm
    • Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG)
    • KfW-Förderprogramm
    • Aufhebung Sanierungsstau
    • Energieeinsparverordnung (EnEV)

  • Wie ist ein Holzpelletkessel aufgebaut?

    Im Inneren des Holzpelletkessels wird Wasser mit der Energie des Brennstoffs (Holzpellets) erwärmt, das dann wiederum die Heizkörper versorgt. Pelletöfen (mit Ausnahme von Pelletöfen mit Wassertasche, die mittels externen Pufferspeichers zusätzlich auch warmes Wasser erhitzen) erwärmen direkt die Umgebungsluft.

    Ein Holzpelletkessel besteht aus:

    - Vorratslager (sorgt automatisch für Nachschub, wenn der Vorrat im Vorratsbehälter zur Neige geht)
    - trichterförmiger Vorratsbehälter (Tagesbehälter)
    - Förderschnecke (im Rohr) - einfachster Weg in den Brennraum (Kessel): durch ein Fallrohr (in dem sich dann auch eine Förderschnecke befindet)
    - Kessel
    - Aschekasten (auf Handgriffe sollte geachtet werden)

  • Wie oft muss die Asche geleert werden?

    1-2x / Monat oder 1-2x / Jahr.

  • Wieviele Tonnen Holzpellets braucht man im Jahr für ein Einfamilienhaus?

    Ca. 4 Tonnen.

  • Wo / wie kann ich Holzpellets kaufen?

    Mittlerweile gibt es in den Onlineshops, also mit Energie handelnden Plattformen im Internet, neben Heizöl verbreitet auch Holzpellets und Flüssiggas zu kaufen. Dort kann zu jeder Tages- und Nachtzeit der aktuelle Preis ermittelt und das Produkt bestellt werden. Ansonsten kann man natürlich auch regionale Pellethändler ausfindig machen (z. B. über die Gelben Seiten oder das Internet) und direkt bei diesen bestellen.