14.06.23
Wofür kann man die Gradtagszahl nutzen?
Wenn Sie in einem Zeitraum höhere Heizkosten als in einem Vergleichszeitraum haben, lohnt sich ein Blick auf die Gradtagszahl (GTZ).
Diese verrät Ihnen, ob der Mehrverbrach auf das Wetter zurückzuführen ist, oder ob Sie aus anderen Gründen einen höheren Verbrauch hatten. Auch bei Sanierungsmaßnahmen kann über die GTZ kontrolliert werden, ob der gewünschte Effekt durch die Sanierung eingetreten ist.
Die GTZ ist abhängig vom Wohnort bzw. der Region, da das Wetter ja nicht überall gleich ist. GTZ werden z.B. von den Wetterdiensten zur Verfügung gestellt. Sie werden in der Einheit Kelvin oder Grad Celsius angegeben und meist nach der deutschen VDI-Richtlinie 2067/DIN4108T6 ermittelt. Dabei wird die Innentemperatur bei 20°C und die Heizgrenze bei 15°C angenommen. Die GTZ wird für alle Tage berechnet, an denen die Außentemperatur unter der Heizgrenztemperatur liegt. Sie ist die Summe aus den Differenzen einer angenommenen Raumtemperatur von 20°C und dem Tagesmittelwert der Außentemperatur, wobei dieser Mittelwert aus drei über den Tag verteilten Lufttemperaturmessungen errechnet wird. Monatswerte werden durch Addition sämtlicher Tageswerte ermittelt. Die Gradtagszahl ist demzufolge im Winter recht hoch und im Sommer sehr niedrig oder nicht vorhanden.